Bedeutung von Alleen in der Landschaft

Alleen sind für unsere Kulturlandschaft von großem Wert. Als unverwechselbare Wahrzeichen von Regionen verbinden sie voneinander getrennte Lebensräume. Vögeln, Insekten und Kleinsäugern bieten sie Nahrung, Brut- und Rastplätze. Doch viele Alleen sind gefährdet – Beschädigungen durch Straßenbau und Straßenverkehr, mangelnde Pflegemaßnahmen und unzureichende Nachpflanzung.

Als Adern der Biologischen Vielfalt in einer oft ausgeräumten (Agrar-)Landschaft sind Alleen deshalb gemäß § 29 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) gesetzlich geschützte Landschaftsbestandteile. Sie spenden Schatten und verringern den Straßenlärm. Außerdem binden sie Staub und Abgase. Alte Alleen, wie die Doppellindenallee des Gutes Seestermühe, bezeugen zudem geschichtliche Entwicklungen und sind Kulturgüter!



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Auch die Allee von Seestermühe ist für den Naturschutz von erheblicher Bedeutung. Gerade die Lage des Gutes in der überwiegend baumlosen Marsch unterstreicht die große ökologische Bedeutung dieser Allee. Für unterschiedlichste Insektenarten bieten Linden einen reichgedeckten Tisch. Auch wir Menschen kennen Lindenblütentee als wohltuendes Heilmittel und mögen Lindenblütenhonig. Doch nicht nur Bienen schätzen den Nektar der Lindenblüten. Von Lindenblättern ernähren sich Raupen verschiedenster Schmetterlingsarten. Das Vorkommen vieler Insekten und hohe Alter der Bäume macht die Allee zudem für viele andere Tiere attraktiv. Hier finden Höhlenbrüter, wie Kohlmeise, Kleiber und Käuze, und  Kleinsäuger, wie Bilche, einen attraktiven Lebensraum. Besonders bemerkenswert ist das Vorkommen verschiedener Fledermausarten.

Die große Doppelallee ist rechtsseitig öffentlich zugänglich und wird von Einwohnern und interessierten Gästen gern genutzt. Naturschutz aber braucht Ruhe! Deshalb ist es auch gut, dass ein Teil der Allee nicht öffentlich zugänglich ist.

Wir bitten alle Besucher*innen, dies zu beherzigen!